
Beton berechnen für Gießformen
Wie viel Beton brauche ich für meine Gießform? – Anleitung & Berechnung für DIY-Projekte
Sie möchten Gartenplatten, Dekosteine oder individuelle Betonobjekte selber gießen? In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen Formeln die benötigte Betonmenge für Ihre Gießform, Schalungsform oder Betonform berechnen.
👷 Zielgruppe: Für wen ist diese Anleitung gedacht?
- DIY-Fans & Hobby-Handwerker
- Landschaftsgärtner & Bauherren
- Kreative Bastler & Betondeko-Liebhaber
🔍 Schritt 1: Volumen der Gießform ermitteln
- Besuchen Sie www.betonformen24.de
- Geben Sie die Artikelnummer (z. B. 04006) in die Suchleiste ein und klicken Sie auf das Lupen-Symbol.
- Klicken Sie auf das Produkt und scrollen Sie bis zum Abschnitt "Eigenschaften".
- Notieren Sie sich:
- Abmessung (z. B. 30 × 30 × 3 cm)
- Volumen pro Form (z. B. 2,7 Liter) - Dies is das benötigte Frischbetonvolumen pro Form.
📐 Schritt 2: Gesamtbetonvolumen für Ihr Projekt berechnen
Beispiel: Sie möchten Fläche mit Betonplatten der Größe gestalten. Das Volumen pro Platte beträgt .
- Fläche einer Platte:
- Anzahl der benötigten Platten (Gießformen): Runden Sie auf zur nächsten ganzen Zahl:
- Betonvolumen gesamt (Frischbeton):
Dies ist die Menge an fertigem, feuchtem Beton, die Sie benötigen.
⚖️ Schritt 3: Betonmischung berechnen (Verhältnis 3:1 + Wasser)
Für DIY-Projekte wird oft ein volumetrisches Mischungsverhältnis für die Trockenkomponenten verwendet, z. B. 3 Teile Sand zu 1 Teil Zement. Die Wassermenge wird dann anhand des Zementanteils über den Wasserzementwert (WZ-Wert) bestimmt.
A. Berechnung der Trockenkomponenten (Sand & Zement):
Erfahrungsgemäß benötigt man für ein bestimmtes Volumen Frischbeton ein größeres Volumen an losen Trockenmaterialien (Sand und Zement), da Wasser und Zement die Hohlräume im Sand füllen und durch die Hydratation eine gewisse Volumenreduktion stattfindet. Eine Faustregel besagt, dass das Volumen des Frischbetons etwa 60-70 % des Volumens der losen Trockenbestandteile ausmacht. Umgekehrt heißt das, Sie benötigen ca. 1,5-mal so viel loses Trockenmaterial wie das Zielvolumen an Frischbeton.
- Benötigtes Trockenvolumen gesamt (Sand + Zement, lose):
-
Aufteilung im Verhältnis 3:1 (Sand:Zement nach Volumen):
- Gesamtanteile der Trockenmischung:
- Volumen pro "Teil":
- Sand (3 Teile):
- Zement (1 Teil):
B. Berechnung der Wassermenge:
Die korrekte Wassermenge ist entscheidend für die Festigkeit und Verarbeitbarkeit des Betons. Sie wird über den Wasserzementwert (WZ-Wert) bestimmt. Der WZ-Wert ist das Verhältnis der Masse des Wassers zur Masse des Zements ().
Für gute Verarbeitbarkeit und Festigkeit im DIY-Bereich ist ein WZ-Wert zwischen 0,50 und 0,60 üblich. Ein niedrigerer Wert erhöht die Festigkeit (aber erschwert die Verarbeitung), ein höherer Wert macht ihn flüssiger (aber schwächt den Beton). Wir rechnen hier mit einem WZ-Wert von 0,55.
- Gewicht des Zements berechnen: Die Schüttdichte von losem Zement beträgt durchschnittlich ca. . Gewicht Zement:
- Wassermenge berechnen: Wasser () = Gewicht Zement () WZ-Wert Wasser:
- Da genau wiegt: Wasser:
Endmengen für die Mischung (gerundet):
- Sand: ca.
- Zement: ca. (entspricht ca. )
- Wasser: ca.
Wichtig: Geben Sie beim Anmischen zuerst etwa 80-90 % der berechneten Wassermenge zu den Trockenstoffen und mischen Sie gut durch. Fügen Sie dann nach und nach weiteres Wasser hinzu, bis die gewünschte Konsistenz (erdfeucht bis leicht plastisch) erreicht ist, ohne die Gesamtmenge stark zu überschreiten.
⚖️ Schritt 4: Gewicht je Liter der Trockenmaterialien bestimmen (optional)
Wenn Sie Sand und Zement nach Gewicht kaufen oder abmessen möchten, ist es hilfreich, deren Schüttdichte (Gewicht pro Liter) zu kennen, da diese je nach Material variieren kann. Die Angabe für Zement () ist ein Durchschnittswert.
- Leeren Messbehälter mit bekanntem Volumen (z. B. 1-Liter-Messbecher) wiegen (Tara-Gewicht).
- Messbehälter locker mit dem trockenen Material (Sand oder Zement) füllen, nicht verdichten.
- Gefüllten Messbehälter wiegen (Brutto-Gewicht).
- Formel: Brutto-Gewicht – Tara-Gewicht = Netto-Gewicht (Gewicht von 1 Liter Material).
Damit können Sie die oben in Litern berechneten Mengen Sand und Zement in Kilogramm umrechnen, falls erforderlich.
💡 Zusätzliche Tipps
- Trockene Materialien: Verwenden Sie trockenen Sand. Feuchter Sand enthält bereits Wasser, was den WZ-Wert unkontrolliert beeinflusst und zu weniger festem Beton führen kann.
- Mischreihenfolge: Üblicherweise werden Sand und Zement zuerst trocken gut vermischt. Dann wird nach und nach das Wasser zugegeben und gründlich eingemischt, bis eine homogene Masse entsteht.
- Farbiger Beton: Für intensiv gefärbten Beton mit Pigmenten empfiehlt sich die Verwendung von Weißzement anstelle von grauem Portlandzement, da dieser die Farbe der Pigmente weniger verfälscht.
- Nicht zu viel Wasser: Ein häufiger Fehler! Zu viel Wasser reduziert die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Betons erheblich. Der Beton sollte zwar verarbeitbar sein, aber nicht suppig.
- Testguss: Führen Sie idealerweise immer einen Testguss mit einer kleinen Menge oder 1-2 Formen durch. So können Sie die Konsistenz und das Ergebnis prüfen, bevor Sie die gesamte Menge anmischen.
- Sicherheit: Tragen Sie bei der Arbeit mit Zement und Beton immer Handschuhe, Augenschutz und ggf. eine Staubmaske, da Zement alkalisch ist und die Haut und Atemwege reizen kann.
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