Metalloxide in der Keramik

Farbpigmente & Metalloxide für Keramik

Metalloxide in der Keramik: Farbe, Funktion & feine Effekte

Ob zarte Farbverläufe, tiefes Blau oder gesprenkelte Oberflächen – Metalloxide sind seit Jahrhunderten feste Bestandteile der keramischen Gestaltung. Sie bringen nicht nur Farbe ins Spiel, sondern beeinflussen auch die Oberfläche, Struktur und Haltbarkeit eines Stücks.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Metalloxide wirken, wie Sie sie anwenden – und worauf es bei Auswahl und Umgang ankommt.

Was sind Metalloxide – und warum verwendet man sie?

Metalloxide sind Verbindungen aus Metallen (z. B. Eisen, Mangan, Kupfer, Kobalt) und Sauerstoff. In der Keramik nutzt man sie hauptsächlich als färbende Stoffe. Je nach Zusammensetzung, Brenntemperatur und Atmosphäre entstehen ganz unterschiedliche Farbtöne – von blassem Grün über kräftiges Blau bis hin zu violett, schwarz oder rotbraun.

Neben der Farbwirkung haben sie auch technische Vorteile: Einige Oxide verbessern die Säurebeständigkeit der Glasur oder mindern Haarrisse beim Abkühlen.

Wie Metalloxide in der Keramik eingesetzt werden

1. Auftrag auf Oberfläche oder Glasur

Eine klassische Methode ist das Aufbringen auf den lederharten Ton oder auf eine ungebrannte Glasur:

  • Trockenauftrag: Das Oxidpulver wird direkt in die Oberfläche eingerieben – ideal für dezente Farbspiele oder strukturierte Flächen.
  • Angerührt: Mit etwas Wasser oder Kleber vermischt, kann das Oxid mit dem Pinsel gezielt aufgetragen werden – z. B. für Muster oder Konturen.

2. Beimischen in die Tonmasse

Sie können Metalloxide auch direkt in die Tonmasse einarbeiten – entweder fein für eine gleichmäßige Färbung, oder grobkörnig für sichtbare Effekte. Besonders beim Glattbrand schmelzen grobe Oxidkörner teilweise in die Glasur und erzeugen typische Sprenkeleffekte.


Wichtige Hinweise zu Sicherheit & Nachhaltigkeit

Ein bewusster Umgang mit Oxiden ist wichtig – sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt:

  • Tragen Sie beim Arbeiten mit Pulver Atemschutzmaske und Handschuhe.
  • Lagern Sie Pigmente trocken, kindersicher und beschriftet.
  • Rückstände sollten nicht über das Abwasser entsorgt werden.
  • Informieren Sie sich bei empfindlichen Anwendungen über lebensmittelechte Glasuren und geeignete Konzentrationen.

Kurz erklärt: Metalloxide in der Keramikgeschichte

Schon früh wurden Oxide zur Glasurfärbung verwendet – etwa bei Seladon-Keramik in China (Eisenoxid) oder bei islamischen Fayencen (Kupfer- und Silberoxid). Viele historische Farbtechniken basieren auf diesen Verbindungen – heute interpretieren sie Keramiker:innen weltweit neu.

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Farbpigmente in der Keramik verwenden

Fazit

Ob Sie mit Oxiden experimentieren oder ganz gezielt arbeiten – sie gehören zu den vielseitigsten Mitteln in der keramischen Gestaltung. Mit dem richtigen Wissen und den passenden Materialien entstehen Oberflächen mit Charakter – von fein nuanciert bis ausdrucksstark gesprenkelt. 

 

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